Funktion statt Fixierung? Nicht „entweder-oder“, sondern „sowohl-als-auch“

In der klassischen Kieferorthopädie liegt der Fokus oft auf präziser Bewegung der Zähne: mit Bögen, Brackets, Kräften. Diese Mechanik ist wichtig – sie schafft den Raum, den die Funktion beleben kann.

Die Dentosophie erweitert diesen Blick: Sie aktiviert die Kräfte, die bereits im Körper angelegt sind – über Zunge, Atmung, Kaumuster und Haltung.

Beide Ansätze müssen sich nicht ausschließen – im Gegenteil. Wenn wir mechanische Korrekturen mit funktionellem Training kombinieren, kann das Ergebnis stabiler, nachhaltiger und gesünder sein. Es entsteht ein Zusammenspiel, in dem Technik und Selbstregulation Hand in Hand gehen.

Der sogenannte Balancer – ein weiches, intraorales Gerät – ist das Herzstück der Methode. Doch es geht nicht nur um das Gerät selbst, sondern um das, was es bewirkt:

> Zungenübungen zur Förderung der nasalen Atmung
> Kau- und Schlucktraining zur Reaktivierung symmetrischer Muskelketten
> Körperwahrnehmung durch gezielte Achtsamkeit im Kieferbereich

Das Ziel ist nicht ein „schöner Biss“, sondern ein funktioneller Gleichgewichtszustand, der sich auf Körperhaltung, Konzentrationsfähigkeit und sogar auf die emotionale Verfassung auswirkt.

„Wenn der Mund zur Ruhe kommt, findet auch der Mensch in seine Mitte.“

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Dentosophie – Die sanfte Therapie über Mund, Haltung und Seele

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Kau-Muskeltraining fürs Gehirn?